Instagram ist ein super Zeitvertreib. Ein schönes Andenken an Momente, Urlaube und Zeit mit Freunden. Ein Food-Diary, Reise-Inspirationsquelle Nummer 1 und mittlerweile auch ein guter Shopping- und Outfitlieferant. Instragram macht einfach Spaß und liefert tolle Ideen für Outfits, Reisen, leckere Gerichte und natürlich für Blogposts oder Bilder. Doch in letzter Zeit habe ich immer wieder gemerkt, dass diese „auf hübsch getrimmte“ Social Media Plattform auch so einige Schattenseiten aufbringt. Zumindest bei mir. Deshalb ist es nun an der Zeit, meine Gedanken mit euch zu teilen, euch zu erklären, wieso Instagram mir an manchen Tagen ein Dorn im Auge ist. Und natürlich um zu hören, ob es euch genauso geht und wie ihr zu diesem, gerade doch sehr angesagten Thema, steht:
Um das nochmal vorweg zu nehmen: Versteht mich bitte nicht falsch: Ich liebe Instagram. Die App ist nach wie vor meine liebste Plattform und ich bin dort echt gern unterwegs, teile meine Bilder und klicke mich durch andere Profile. Doch immer öfter frage ich mich, wo die Momentaufnahmen von früher geblieben sind? Klar, wir entwickeln uns weiter. Unsere Blogs und auch Bilder werden besser, professioneller und man sucht neue Optionen, testet neue Apps und Bildbearbeitungsprogramme. Doch oft wirkt Instagram nur wie „ein perfekt insziniertes Leben von einer hübschen Dame mit toller Figur, massenhaft Designertaschen und XXL Shoppingbudget“.
Dass man bei einigen Bloggern und Influencern das Gefühl bekommt, sie würden nur nach Paris reisen, um das Standardoutfitbild in der Seitenstraße des Eiffelturms zu posten. Oder sich mit dem Rücken zur Kamera vor das Wahrzeichen zu stellen und nicht, um die Stadt zu entdecken. Klar, ich möchte auch in die Stadt der Liebe reisen und werde sicherlich auch einige Bilder des Eiffelturms posten. Vielleicht auch in einer Seitenstraße und sicher auch in einem Café. Doch ist mein Ansporn für einen solchen Ausflug nicht, schöne Bilder für Instagram anzufertigen, sondern in erster Linie, um Paris zu sehen! Doch darum soll es heute nicht gehen, denn zu diesem Thema gibt es bereits zahlreiche andere Beiträge auf diversen Blogs und Kanälen. Heute soll es viel mehr darum gehen, ob Instagram wirklich nur motiviert oder ob es eben auch dazu beiträgt, an schlechten Tagen zu demotivieren? Denn das ist, was ich manchmal denke.
Ist Instagram nur eine Motivationsquelle für hübsche Bilder oder kann sie auch Selbstzweifel aufwerfen?
Da es Instastories noch nicht sehr lange gibt, muss ich mich ebenfalls auf Snapchat berufen, denn mit dieser Plattform fingen meine Gedanken eigentlich an: Als der Snapchatwahn begann, war ich ein echter Spätsünder. Ich habe mich nicht besonders für die App interessiert und ziemlich zum Schluss bin ich erst auf den Zug aufgesprungen und habe mir die Stories von sämtlichen Influencern, Bloggern und Youtubern angesehen. Ich war gespannt darauf, ob andere Vollzeitblogger einen ähnlichen Tagesablauf haben wie ich. Wie sie die Outfitshootings meistern, wie viel Zeit sie am PC verbringen und was sie für Pakete erhalten. Jeden Abend habe ich im Bett gelegen und die Wochen von Novalanalove, Caro Daur und Steffi Giesinger verfolgt. Besonders bei Farina fand ich es spannend, da sie eine meiner liebsten Bloggerinnen ist und so schön natürlich und authentisch rüberkam. Doch irgendwann waren die Stories von allen Snapchattern nicht mehr so „normal“ und unspektakulär.
„Instagram ist für die schönen Dinge und Snapchat für die eher nicht so schönen“ haben alle behauptet und man gab sich in den Stories keine große Mühe bei Selfies, Hauls oder Bildern. Man filmte einfach das, was gerade da war und lachte über die Unordnung im Hintergrund. Genau, wie ich Instagram vor einigen Jahren kennengelernt hatte. Ein Glas Wein mit der Freundin? Schnell ein Foto gemacht, einen Filter drüber gelegt und zack – auf Instagram gepostet. Egal, wie spät es gerade war oder ob das Bild in den Feed passte.
Doch umso öfter man sich die Stories nun anschaute, umso schneller änderten sich auch die Snapchat- und später Instastoriesverhalte. Es wurden immer bessere Bilder, es wurde nur noch in Szene-Restaurants oder auf tollen Reisen gefilmt. Pakete wurden nur noch von Louis Vuitton, Gucci, Prada etc geöffnet und genau in diesem Momenten habe ich gemerkt, dass es eben nicht mehr nur das „schön inszenierte Leben“ ist, was dazu motiviert, mehr zu reisen, mehr Sport zu treiben oder auf eine Designerbag zu sparen. Denn, zumindest in mir, hat es an manchen Tagen eher Selbstzweifel oder miese Stimmung ausgelöst. als wahre Inspiration.
Wirft Instagram ein falschen Eindruck vom Lebensstandard auf?
Damit möchte ich nicht sagen, dass ich neidisch bin! Ich freue mich für meine Bloggerkolleginnen und gönne es ihnen alle mal. Ich möchte ebenfalls nicht sagen, dass man sich solche Stories nicht mehr ansehen sollte oder auf die hübschen Bilder bei Instagram verzichten sollte. Um Gottes Willen, nicht. Ich möchte eher sagen, dass man die App an manchen Tagen vielleicht ein wenig mit Vorsicht genießen sollte. An 90% der Tagen schaue ich es auch gern, like, kommentiere und schaue, wo sich XY gerade rumtreibt. Aber an Tagen, an denen man sich nicht so gut fühlt, mit sich unzufrieden ist oder es gerade einfach nicht so gut läuft, stellt man sich dann doch oft die Frage, wieso man nicht gerade auf Ibiza in der Sonne liegt oder in New York shoppen ist. Wieso man den Flughafen nicht sein „zweites Zuhause“ nennt und drei mal die Woche um die Welt jettet.
Und die Antwort ist eigentlich ziemlich einfach: Da es natürlich irgendwo einfach nicht normal ist. Genauso wenig, sich jede Woche eine teure Gucci Tasche zu kaufen. Deshalb denke ich, dass Instagram und auch Snapchat gerade für einige jüngere Mädels „gefährlich“ sein kann, da sie einen Lifestyle gezeigt bekommen, den sich kein Normalverdiener leisten kann. Instagram ist ein super Ansporn für einen tollen Blog , keine Frage. Aber eine Auszeit kann ebenfalls nie schaden oder?
Klar, auch mein Ziel ist es, mit dem Blog internationaler zu werden. Besser und erfolgreicher zu werden, mehr Leute zu erreichen und inspirieren und die Welt zu bereisen, deshalb hoffe ich, ihr versteht, wie dieser Beitrag gemeint ist und welche Message dahinter steckt. Ich habe gelernt, mir an manchen Tagen einfach eine Auszeit vom „perfekten Instagram-Leben“ zu nehmen und schaue mir gern auch mal andere (kleinere) Blogger an, welche regional unterwegs sind und sehe zu, wie sie ihren Tag verbringen. Eben ein ganz normaler (Blogger-) Alltag. Wie steht ihr zu dem Thema? Könnt ihr solche Gedanken an schlechten Tagen teilen oder seid ihr ganz anderer Meinung?
Luisa
Ich kann dich da sehr gut verstehen! Ich frage mich zum Beispiel manchmal auch warum andere Mädels neben ihrem Studium vom Blog aus gefühlt nur am Reisen sind und ich aber dann doch 5 Tage die Woche in der Uni sitze… Instagram macht mir trotzdem viel Spaß und ich liebe es auch viel zu sehr ästhetisch schöne Fotos für diese App zu schießen;)
Liebe Grüße
Luisa von Sparkly Inspiration
Iris
Ich gebe dir auch total recht. Auch wenn mir Instagram viel Spaß macht, gab es vor einiger Zeit schon die Momente, in denen ich ein Stück neidisch auf andere und ihre Bilder war. Sei es der durchtrainierte Körper oder die vielen Reisen. Ich habe für mich letztendlich aber entschieden, all denjenigen zu entfolgen, bei denen die schlechten Gefühle irgendwie überwogen. Seitdem ich da ‚ausgemistet‘ habe, kann ich mich auf Instagram aufhalten, ohne bei jedem zweiten Bild irgendwie negative Gefühle zu bekommen. An manchen Tagen motivieren solche Fitness-Bilder natürlich, aber nach denen kann ich ja dann auch bewusst suchen, statt dass sie mir in meinem Feed gleich angezeigt werden. Ich denke, jeder muss für sich selber entscheiden, wie er die Plattform benutzen möchte.
Annette
Ganz toller Artikel…Bin erst kurz bei Instagram und das just for fun und kann deine Gedanken hierzu schon jetzt voll und ganz unterstreichen…sehe es genau so und wenn man das ganze nicht so ernst nimmt und sich anregegungen holt ist es ganz was tolles…Die Gefahr ist dann gegeben wenn man sich anfängt zu vergleichen besonders bei jungen Menschen….PS dein Blogg und Instaprofil gefällt mir echt gut
Michaela
Meine Liebe,
Einfach wunderbar geschrieben, genau auf den Punkt getroffen! Ich verfolge das schon seit Längerem sehr kritisch…. Und ehrlich gesagt seit ich meine Masterarbeit zum Selfiephänomen und Instagram schreibe sehe ich immer mehr Dinge die mich erschrecken.
Regelmässig mache ich längere Instagrampausen, weil es mich einfach zu sehr stresst, während ich vielleicht den ganzen Tag in der Bibliothek sitze und andere schön rumreisen…
Aber es ist nun mal deren Job. Dafür können wir uns Ferien gönnen, ohne ständig Super perfekte Bilder zu machen 🙂
Liebe Grüsse
Michaela
Michaelablog
Bloglovin
Julia
Ich LIEBE diesen Beitrag, schon so so lange geht mir gleiches im Kopf herum, wie dir und mir sprudeln auch gerade die Worte und Gedanken aus meinem Kopf und verformen sich zu einem Beitrag, wahrscheinlich den abermillionsten Beitrag, den es auf einem Blog zu lesen gibt, aber irgendwie muss das auch einmal aus mir raus. Ich mag Instagram super gerne, ich poste selbst, ich lese super gerne Blogs, aber an manchen Tagen frustriert es einen regelrecht…
Nun ja, ich denke genau, wie du – eine Auszeit kann da manchmal Wunder bewirken und dann auch wieder neu motivieren 😉
Viele liebe Grüße
Julia
Yvonne
Schöner Blogpost !
Ich teile deine Ansicht zu 100 Prozent.
Es gibt wirklich Tage an denen man Abstand nehmen muss, weil es einen einfach frustet.
Genau wie du sagst, nicht weil man neidisch ist oder es jemandem nicht gönnt, besonders an Tagen an denen man wirklich super viel zu tun hat sei es lernen , arbeiten und man dann sieht was für eine fette Reise XY schon wieder macht und sich die xte Gucci Tasche gekauft und man gerade selber schon ganz lange dahin spart.
Alles Liebe
Yvi
http://yvilovesfashion.de/
Priscilla
Da kann ich dir nur zustimmen. Ich liebe Instagram auch aber manch ein Perfektionismus geht zu weit. Es gibt auch viele die einen Shootingtag haben und die Bilder dann die ganze Woche über posten. Da ist also ohnehin alles inszeniert. Ein bisschen Inszenierung ist jedoch für alle die nebenbei noch ein „normales“ Leben führen aber wohl unumgänglich. Für eine Designerbag hatte ich bis anhin ohnehin nicht das Geld, aber ich denke genau das mögen meine Follower auch, ich stelle gerne Outfits und Dinge vor, die sich jeder leisten kann und mache mich auch nicht mit Photoshop 10kg leichter ^^
Liebe Grüsse
Priscilla
BEAUTYNATURE
Carolin
Ein toller Beitrag Liebes! Ich liebe Instagram auch, aber trotzdem finde ich es genauso wichtig die App zu hinterfragen.
Ich kann deine Gedanken da absolut nachvollziehen und stimme dir bei den meisten Punkten auf jeden Fall auch zu 🙂
Liebe Grüße, Caro :*
http://nilooorac.com/
Michelly
Ein wirklich toller Beitrag und ich bin da voll auf deiner Seite! Mach weiter so!
Liebe Grüße
Michelly von http://www.micherie.com
Carmelatte
I absolutely love this post! The colours and an overall impression <3 simply great!
Carmelatte
Amely Rose
Mal wieder ein toller Post und ich LIEBE es, wenn Fashionblogger die ich gerne folge weil sie tolle Outfits haben und mich enorm inspirieren, auch Posts mit so einem Mehrwert schreiben!
Ich habe eine Zeitlang auch versucht täglich zu posten. Man kennt ja die Instagram Algorithmen das abends und morgens die meisten User aktiv sind…ach wenn du schon dabei bist, verbring doch gleich 24 hier!
Jetzt poste ich tatsächlich nur noch, wenn ich mir abends dafür die Zeit nehme und möchte.
Ich lasse mich auch nicht mehr so sehr von den anderen aus der ruhe bringen. Gut dann bist du in deiner Story eben 24/7 top gestylt und hast letzte Woche gefühlt 3829482798 Orte besucht.
alles Liebe deine Amely Rose schau dir gerne meinen London Vlog an
Rina
Hey! Vorab: Ich verstehe das man sich so fühlt wie du: Auch ich gucke manchmal in meinen Instagram Feed und frage mich wieso ich so unproduktiv bin im Gegensatz zu allen anderen – wieso ich nicht drei mal am Tag essen gehe, all meine Speisen selbst frisch zubereite und von einem Event zum anderen, von einem Flieger in den nächsten Steige… Aber dann denke ich mir : Es ist Instagram – und ja die Qualität und auch die Authentizität vieler Bilder haben sich verändert aber Bilder geben nie zu 100% die Realität wieder. Instagram war schon immer selbstinszinierung und ich habe für mich gelernt, die Fotos nicht als real zu sehen sondern vielmehr wie ein schönes Bilderbuch. Ich blättere durch und freue mich über viele hübsche Eindrücke. Außerdem muss ich sagen: Ich bin froh, dass man mittlerweile auch auf so qualitativ hochwertige Fotos stößt und nicht nur blöde, verschwommene und über-filterte Selfies! Ich mag schöne Reisefotos, tolle Outfits und leckere Foodies. Und zum Abschluss möchte ich noch sagen: Ja es gibt sicherlich Instagramer die sich dünner bearbeiten aber das tun weis G“tt nicht alle – viele SIND auch einfach schlank. Also versuche ich an alle Posts auch vorbehaltlos heranzugehen. Neid macht nämlich keinen Spaß.
Danke für den tollen Beitrag!
xxx, Rina
https://darlingrina.com/2017/06/16/casual-summer-look-so-geht-mustermix-richtig/
Eve
Ich denke, Instagram bildet genauso viel Realität ab, wie wir es wollen. Folgen wir nur diesen Top-Stars, werden wir auch überdurchschnittlich oft mit den Malediven und Gucci-Bags konfrontiert. Es gibt aber auch genügend Accounts, die das ganz normale Leben abbilden. Aber wollen wir das wirklich? Normalität gibt’s jeden Tag auf der Arbeit, in der U-Bahn oder im Supermarkt. Und ganz ehrlich, wir schauen uns doch auch unrealistische Filme an, weil es einen Reiz auf uns ausübt, uns Dinge vorzustellen, die wir nicht erleben oder haben können, nicht wahr? Ich persönlich mag diese Ästhetik auf Instagram, die fast schon künstlerisch ist. Ein bisschen zu träumen, ist doch schön. 🙂
In diesem Sinne, komm gut ins Wochenende
Liebst
Eve von http://www.eveblogazine.com
Marié
Du hast gute Worte dafür gefunden. Mir geht es auch manchmal so. Ich verfolge viele Blogger/innen via Insta und sehe dort auch fast täglich deren Lifestyle. Und das ist nicht Normal. Es ist echt so, dass man sich manchmal fragt, warum es bei einem selbst nicht so läuft. Ich verreise maximal 4x im Jahr, weil es neben Schule und auch finanziell nicht anders geht. Ich hätte auch gerne eine Designertasche, doch das geht nicht. Zumindest nicht von heute auf morgen.
Und genau das sieht man immer öfter auf Insta. Fast bei jedem zweiten. Und es ist nicht leicht, sich daraus nichts zu machen. Wie gesagt, man sieht es zu oft und vergleicht sich viel zu sehr damit.
Wo du das Thema Insta-Feed angesprochen hast: Mir geht es auch so. Ich habe früher einfach Bilder gemacht, die mir gefallen. Da habe ich nicht darauf geachtet, ob sie in meinem Feed passen. Ich habe einfach ein Foto gepostet, das mich später einmal an diesem Moment erinnern soll.
Ich liebe Instagram auch und es ist auf jeden Fall eine super Inspiration, aber manchmal fragt man sich schon, ob das was man da sieht, ein „echtes Leben“ ist oder doch nur so inszeniert wird, damit man seinen Wohlstand zeigt.
Ein wirklich sehr schöner, ehrlicher Post!
Liebe Grüße,
Marié
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